Brüssel - Die Europäische Union hat den
israelischen Abzug aus dem Gaza-Streifen als einen "wichtigen ersten
Schritt auf dem Weg zur Umsetzung des Friedensplanes" begrüßt. Die
Europäische Kommission hoffe, dass der Abzug sich "so geordnet wie
möglich vollzieht", sagte eine Sprecherin am Mittwoch in Brüssel. Die
EU forderte Israelis und Palästinenser zur Zusammenarbeit auf, um den
gesamten Friedens-Fahrplan ("Roadmap") umsetzen zu können.
Nahost-"Quartett"
Die EU gehört mit den Vereinten Nationen, den USA und Russland zum
Nahost-"Quartett", das die Roadmap erstellt hat. Diese sieht einen
unabhängigen und lebensfähigen palästinensischen Staat im
Westjordanland und Gaza-Streifen vor. Nach den Vorstellungen des
israelischen Regierungschefs Ariel Sharon soll Israel große Teile des
Westjordanlandes annektieren, was im Widerspruch zu der Roadmap
steht.
Israelische Soldaten und Polizisten haben am Mittwoch im
Gaza-Streifen die Zwangsräumung der jüdischen Siedlungen Morag und
Bedolach abgeschlossen. Seit dem Beginn des Einsatzes am Morgen seien
583 Häuser und öffentliche Gebäude geräumt worden, sagte eine
Militärsprecherin in Tel Aviv. Viele der insgesamt 21 jüdischen
Siedlungen im Gaza-Streifen waren bereits teilweise verlassen. (APA/dpa/AFP)