Irak
Polizei dementiert Beschuldigungen gegen US-Soldaten
GIs sollten angeblich Kinder gefangen genommen haben
Bagdad - Die Polizei in der nordirakischen
Provinzhauptstadt Tikrit hat am Mittwoch Vorwürfe der Polizei in der
Stadt Beji dementiert, wonach US-Soldaten in dem Vorort Al-Mazraa
fünf Kinder gefangen genommen hätten, um dadurch die Auslieferung von
anderen Kindern zu erzwingen. Die Polizisten in Beji hätten falsche
Informationen der durch die Präsenz der US-Truppen verunsicherten
Einwohner weitergegeben, hieß es. Ein hochrangiger Polizeioffizier hatte am Dienstag in Beji
mitgeteilt, die Soldaten hätten per Megafon erklärt, sie würden die
Kinder im Alter unter zehn Jahren erst freilassen, wenn die Einwohner
der 180 Kilometer nördlich von Bagdad gelegenen Stadt mehrere andere
Kinder auslieferten. Diese waren in der vergangenen Woche nach einem
Sprengstoffanschlag auf einen US-Konvoi in Beji von einem
TV-Kameramann gefilmt worden, während sie Uniformen toter US-Soldaten
schwenkten. Bei dem Anschlag waren vier Soldaten getötet und sechs
weitere verletzt worden. (APA/dpa)