Die Tötung der drei Palästinenser werde "nicht ohne Bestrafung" hingenommen, sagte Hamas-Sprecher Mushir al-Mazri in Gaza-Stadt. "Dieses Massaker soll nach der Niederlage des Feindes in Gaza die Aufmerksamkeit der Welt auf sich lenken", fügte er hinzu: "Der zionistische Feind ist allein für das Massaker verantwortlich und gefährdet damit seine Soldaten und Siedler."
Abzug beweise Notwendigkeit von Gewalt
Hamas-Chef Mechaal erklärte in Beirut, der Abzug Israels beweise, dass die Palästinenser ihr Land nur mit Gewalt und nicht in Gesprächen zurückgewinnen könnten. Bis dahin behalte sich die Hamas das Recht vor anzugreifen und werde ihre Waffen nicht abgeben.
Die Organisation ist für zahlreiche Selbstmordanschläge auf Israelis verantwortlich und ist von den USA und der EU als Terrorgruppe eingestuft. Sie hat zugleich großen Einfluss im Gaza-Streifen und plant, sich an den nächsten palästinensischen Wahlen zu beteiligen. Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hofft, durch eine Einbindung der Gruppe in die Politik ein Ende der Gewalt zu erreichen.
"Am Anfang unseres Weges"
"Gaza bedeutet die erste Befreiung, dann kommt das Westjordanland und dann jeder Zentimeter palästinensischen Bodens", sagte Mechaal vor Journalisten. "Wir stehen am Anfang unseres Weges und werden unsere Waffen nicht abgeben. Die Schlacht ist nicht vorbei." Mechaal empfing die Medienvertreter unter starken Sicherheitsvorkehrungen in einem Viertel der libanesischen Hauptstadt, das von der radikal-schiitischen Hisbollah kontrolliert wird. Auf der Wand hinter ihm prangte ein Plakat mit der Aufschrift "Heute Gaza, morgen Jerusalem".