Berlin - Getrieben von teurer Energie sind die Erzeugerpreise in Deutschland im Juli erneut kräftig gestiegen. Von Juni auf Juli hätten sich die an die Hersteller gewerblicher Produkte gezahlten Preise wie schon einen Monat zuvor um 0,5 Prozent erhöht, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Damit lagen die Produzentenpreise erneut um 4,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor.

"Für den weiterhin deutlichen Anstieg der Erzeugerpreise war vor allem die anhaltende Verteuerung von Energie verantwortlich", erklärten die Statistiker. Ohne Energie - die die Firmen 2,9 Prozent mehr als im Juni und sogar 16,4 Prozent mehr als vor einem Jahr kostete - lagen die Preise nur 1,4 Prozent über dem Niveau vom Juli 2004.

Strompreise deutlich gestiegen

Besonders deutlich stiegen im Juli die Strompreise, die 4,4 Prozent über Juni und damit 11,5 Prozent über Vorjahr lagen. Mineralölerzeugnisse kosteten 2,4 Prozent mehr als vor einem Monat und 16,9 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Der Kostenanstieg bei Kraftstoffen betrug 2,8 beziehungsweise 12,5 Prozent und bei Flüssiggas neun beziehungsweise 22,3 Prozent. Bei Erdöl aus inländischer Förderung registrierten die Statistiker sogar eine Verteuerung zum Vorjahr um über 60 Prozent.

"Bei Stahl hielt die seit April 2005 zu beobachtende Tendenz leicht sinkender Preise auch im Juli an", hieß es weiter. So kostete Walzstahl zwar gut drei Prozent weniger als im Juni, aber immer noch sechs Prozent mehr als vor einem Jahr. (APA/Reuters)