Linz - In Linz wird eine neue Spielidee verwirklicht -
"Stadtritual Linz005", das möglichst viele Menschen dazu bringen
soll, miteinander zu reden. Mehrere tausend Teilnehmer werden dazu
erwartet. Das Spiel findet am 3. September statt, am Abend dieses
Tages wird auch die Linzer Klangwolke aufgeführt.
Bisher sind 4.200 Spielteilnehmer angemeldet - die Palette reicht von
den Künstlern der Ars Electronica bis hin zu Bewohnern des
Obdachlosenheims "B 37".
"Nüchtern oder
betrunken"
Das Stadtritual ist eine Initiative von Werner Pfeffer, laut
eigenen Angaben "Zeremonienmeister" von Beruf, und entsteht in
Kooperation mit dem Brucknerhaus. Den Grund, warum er das Projekt ins
Leben gerufen hat ist für Pfeffer schnell erklärt: "Es gibt nur einen
Weg, um miteinander auszukommen. Indem wir reden. Kurz oder lang.
Intensiv oder oberflächlich. Ehrlich oder bescheuert. Nüchtern oder
betrunken. Deutsch oder anders. Mit Händen und mit Füssen."
Das Stadtritual ist ein Spiel mit vier verschieden färbigen
Spielsteinen und einer Spielregel: Die Spielsteine sind Abzeichen,
die am Tag des Stadtrituals sichtbar getragen werden. Die Regel
besagt: Alle, die die gleiche Farbe tragen, kennen sich. Das
Stadtritual Linz005 soll Anlass dafür sein, jemand anzusprechen, auf
andere zuzugehen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Alle, die
ein Abzeichen besitzen, können daran teilnehmen und mitspielen. Die
Abzeichen, auch "Badges" genannt, sind zum Preis von zwei Euro
käuflich zu erwerben.
Tags über sind in Lokalen der Innenstadt Tische für die Teilnehmer
reserviert - in den jeweiligen Farben der Badges. Das soll die
Kontaktaufnahme erleichtern. Am Abend, eine Stunde vor Beginn der
Linzer Klangwolke, die an diesem 3. September stattfindet, treffen
sich dann alle Teilnehmer im Donaupark "auf ein kleines Pläuschchen".
(APA)