Wien - Mit einer neuen Digitalkamera wollen die Amateurastronomen der Privatsternwarte Meyer/Obermair in Davidschlag (Oberösterreich) noch bessere Bilder von unserer näheren Umgebung im Weltraum machen. Das Observatorium hat sich mit der Beobachtung, Vermessung und Entdeckung so genannter Kleinplaneten und Kometen international einen Namen gemacht. Für die neue Kamera gibt es daher auch eine Unterstützung in der Höhe von 8.000 Euro der "Planetary Society".

Die Neu-Entdeckungen, die von der Sternwarte gemeldet werden, sind so zahlreich, dass die Astronomie-Zeitschrift "Der Sternenbote" zeitweise eine eigene Rubrik mit dem Titel "Neues aus Davidschlag" führte. Nicht zuletzt wirkten die Astronomen bei der genauen Berechnung des Einschlags des Kometen Shoemaker-Levy auf dem Jupiter im Jahr 1994 mit.

Near Earth Objects

Genaue Bahnvermessungen betreffen auch so genannte Near Earth Objects (NEOs), welche der Erde gefährlich werden könnten. Zur Beobachtung dieser Brocken betreibt die Planetary Society ein internationales Netzwerk und unterstützt Projekte etwa zur Weiterentwicklung der Technik, wie jetzt in Davidschlag. Für Erich Meyer ist die Unterstützung auch eine Auszeichnung und Bestätigung der Arbeit des Observatoriums.

Der neue Kamera besitzt einen Megapixel-Chip, was an sich noch nichts Besonderes wäre. "Auf Grund der teilweise langen Belichtungszeiten von bis zu zwei, drei Stunden muss der Chip auf minus 50 Grad gekühlt werden, um brauchbare Ergebnisse zu erhalten", so Meyer im Gespräch. Durch die Kühlung kann etwa das so genannte Rauschen, das bei den langen Belichtungszeiten entsteht, gering gehalten werden. (APA)