Bild nicht mehr verfügbar.

AP Photo/Ng Han Guan
Nach der Übernahme der Computersparte des US-Konzerns IBM durch den chinesischen Mitbewerber Lenovo wurde nun auch die österreichische IBM-PC-Abteilung erfolgreich übernommen, erklärte Paul Suppan, Country General Manager von Lenovo Österreich im Gespräch mit der APA. Er betonte, dass es zunächst kaum Änderungen geben werde. Der Vertrieb der Thinkpad-Laptops und ThinkCenter PCs wird weiterhin primär über die Business Partner erfolgen, von denen niemand auf Grund des Deals abgesprungen sei.

Rud 60 Personen

Neben der lokalen Lenovo-Niederlassung sind in Österreich laut Suppan auch das Hauptquartier für den Bereich "Central Europe, Middle East and Africa" sowie Lenovos Abteilung für weltweite Produktankündigungen angesiedelt - in Summe werden damit rund 60 Personen beschäftigt. Als Ziele für das kommende Geschäftsjahr, das mit 31. März 2006 endet, nannte Suppan ein zweistelliges Umsatzwachstum. Demnach will Lenova das erfolgreiche Geschäft mit den Thinkpad-Laptops weiter ausbauen und im Desktop-Bereich, in dem IBM bisher eher schwach, Lenovo dafür in China umso stärker war, angreifen.

Stark

Neben der traditionellen Ausrichtung auf den Unternehmensbereich wird sich Lenovo im Zukunft verstärkt auch im Endverbrauchermarkt bewegen. Suppan kündigte an, dass Lenovo einen Widescreen-Laptop, wie sie im Consumer-Segment mittlerweile üblich sind, schon bald auf den Markt bringen wird. Die IBM-Marke wird, um einen sanften Übergang zu ermöglichen, noch mindestens 18 Monate erhalten bleiben, neue Produkte unter dem Namen "Lenovo" werden dadurch allerdings nicht ausgeschlossen.

Gewinn

Der weltweit drittgrößte PC-Hersteller Lenova hat nach der Übernahme der PC-Sparte von IBM weltweit seinen Gewinn stärker als erwartet gesteigert. Für das erste Quartal legten die Chinesen einen um sechs Prozent auf rund 37 Mio. Euro gestiegenen Nettogewinn vor. Der 1,25 Mrd. teuere Kauf wurde im Mai 2005 abgeschlossen. (APA)