Ein Tropengewitter hat auf den kanarischen Inseln zu größeren Überschwemmungen geführt. Wegen des Unwetters mussten auf Teneriffa mehrere spanische Inlandsflüge umgeleitet oder annulliert werden, teilten die Behörden am Donnerstag mit. Auf Gran Canaria stürzte in der Inselhauptstadt Las Palmas das Dach eines Gesundheitszentrums unter der Last der Wassermassen ein. Menschen wurden nicht verletzt.

Über der Stadt gingen innerhalb eines Tages 30 Liter Regen pro Quadratmeter nieder. Ganze Straßenzüge standen unter Wasser. Mehrere Landstraßen waren nach Erdrutschen unpassierbar.

Das Unwetter hatte nach Angaben von Experten mit den üblichen Sommergewittern nichts zu tun. Es sei durch eine Warmluftfront aus den Tropen ausgelöst worden, erläuterte ein Sprecher des Meteorologischen Instituts der Kanaren. Eine solche Front entlade sich normalerweise innerhalb tropischer Gebiete in der Form von Wirbelstürmen und gelange nicht bis zu den Kanaren. Über den Inseln sei die tropische Warmluft mit kälteren Passatwinden zusammengestoßen. Dies habe zu den schweren Gewittern geführt. (APA)