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Wer mehr als 12 Stunden täglich arbeitet, lebt tatsächlich gefährlich, denn das Risiko sich zu verletzten oder krank zu werden, steigt um 23 Prozent. Das ergab jedenfalls die Untersuchung von mehr als 110.000 Arbeitsperioden im Zeitraum zwischen 1987 bis 2000. Eine Arbeitsperiode ist der Zeitraum, in dem ein Arbeitnehmer bei einer Firma beschäftigt ist. Wenn nach dieser Methode gezählt wird, ist es möglich, dass einige Arbeitnehmer mehrfach genannt werden. Dembe hat festgestellt, dass die Gefährdung nicht mit der Tätigkeit per se zu tun hatte. "Die Studienresultate machen deutlich, dass die Gefahr von alltäglichen Tätigkeiten und vom Stress ausgeht", berichtet der Experte im Fachmagazin Occupational and Environmental Health.
Erkrankungen und Verletzungen
Anhand der Aufzeichnungen des Forscherteams konnten 5.139 arbeitsbedingte Verletzungen und Krankheitsfälle festgestellt werden. Darunter waren stressbedingte Krankheiten, Verbrennungen, Schnitt- und Muskelverletzungen. Mehr als die Hälfte der Erkrankungen passierte in Jobs, in denen lange gearbeitet wurde. Daraus zogen die Forscher den Schluss, dass zu viele Überstunden die Verletzungsgefahr wesentlich erhöhte.