Foto: SBO
Wien - Der börsenotierte Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG (SBO) konnte im ersten Halbjahr 2005 Ergebnis und Umsatz steigern. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) erhöhte sich um 59 Prozent auf 10,6 (6,7) Mio. Euro. Der Umsatz stieg 10 Prozent auf 79,1 Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Freitag ad-hoc mit. Das Konzernergebnis stieg um 71 Prozent auf 7,5 Mio. Euro.

Schoeller-Bleckmann lag damit bei Umsatz und EGT leicht über den Erwartungen. Von der APA befragte Analysten hatten im Mittel einen Umsatzanstieg um 8,1 Prozent auf 77,8 Mio. Euro und ein EGT-Plus von 52,7 Prozent auf 10,2 Mio. Euro erwartet. Beim Nettoergebnis war mit einem Anstieg um 70,5 Prozent auf 7,5 Mio. Euro gerechnet worden.

Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 0,52 Euro, berechnet auf die nach der Kapitalerhöhung 2005 erhöhte Aktienanzahl von durchschnittlich 14,5 Mio. Stück (nach 0,34 umgelegt auf 13 Mio. Stück Aktien im ersten Halbjahr 2004). Die Ergebnisverbesserung habe trotz einer nochmaligen Abschwächung des Durchschnittskurses des US-Dollar im Berichtszeitraum um 4,7 Prozent erreicht werden können.

Den Auftragseingang konnte SBO in den ersten sechs Monaten 2005 um 22 Prozent auf 103,9 Mio. Euro steigern. Der Auftragsstand per Ende Juni 2005 lag mit 61,7 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 45 Mio. Euro.

Gute Auftragslage

Der hohe Auftragsstand bilde die Basis für eine anhaltend gute Entwicklung im zweiten Halbjahr 2005. Ein Teil sei von den Kunden bereits für 2006 geordert worden, heißt es in der heutigen Mitteilung. Für das zweite Halbjahr 2005 sei bei Weiterbestehen des aktuellen Marktumfeldes mit einer anhaltend starken Auftragslage zu rechnen. Die Herausforderung der kommenden Monate werde es sein, die Personalkapazitäten sowie die Materialversorgung, insbesondere an den amerikanischen Produktionsstandorten, dieser Nachfragesituation entsprechend anzupassen.

Die internationalen Ölgesellschaften investierten wie erwartet angesichts der anhaltend starken Rohölnachfrage verstärkt in die Erschließung neuer Ölquellen. "Von diesem positiven Marktumfeld konnte SBO optimal profitieren", kommentierte Gerald Grohmann, Vorstandsvorsitzender der Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG, das Halbjahres-Ergebnis. Die gute Nachfrage habe alle Segmente und alle Produktionsstandorte, ganz besonders aber auch die Bohrmotorensparte BICO betroffen.

Kapitalerhöhung im März

Die im März 2005 abgeschlossene Kapitalerhöhung erbrachte einen Nettozufluss in Höhe von 51,8 Mio. Euro wodurch sich die Eigenkapitalquote von 44 Prozent der Bilanzsumme (per Jahresende 2004) auf 62 Prozent erhöhte. Im Zuge des geplanten Ausbaues der Produktionskapazitäten wurden im ersten Halbjahr 2005 die Investitionen in Sachanlagen auf 8,1 (4,8) Mio. Euro erhöht. Die Produktionserweiterung bedingte auch eine Erhöhung des Personalstandes an allen Standorten. Beschäftigt waren per Ende Juni 2005 weltweit 848 Mitarbeiter, davon 218 im Stammwerk Ternitz in Niederösterreich. (APA)