Wien - Man habe aus der Überprüfung des Amts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung gelernt, versicherte der Geschäftsführer der VIAS (Vienna International Airport Security Services), Heribert Ressmann, am Freitag gegenüber der APA. War es den zwei Beamten im Juli noch gelungen, eine Plastikpistole und ein Pfefferspray durch die Kontrollen des Flughafens Wien in Schwechat zu schmuggeln, so flogen sie in diesem Monat auf: "Alle Gegenstände wurden gefunden."

500 im Schichtdienst eingesetzte VIAS-Mitarbeiter dürften laut Flughafensprecher Hans Mayer heuer rund zwölf Mio. Transit- und abfliegende Passagiere überprüfen. Pro Jahr werden dabei rund 3.500 gefährliche Gegenstände aus dem Verkehr gezogen. Übrigens deutlich weniger als vor dem 11. September (7.000 bis 10.000 pro Jahr). VIAS, eine 100-prozentige Tochter des Wiener Flughafens, ist vom Innenministerium beauftragt, das Groß- und Handgepäck sowie die Fluggäste selbst vor dem Abflug zu kontrollieren.

Sofortmaßnahmen

Nach dem schlechten Ergebnis des Tests am Flughafen Wien am 12. Juli wurden sofort Maßnahmen getroffen, teilte auch der Leiter des Bundeskriminalamts, Herwig Haidinger, am Donnerstag im Gespräch mit der APA mit. So wurde die Polizeipräsenz verstärkt und die Schulungen des Personals am Flughafen intensiviert. Das geschah nicht nur in Schwechat, sondern auch auf allen anderen Flughäfen in den Bundesländern.

"Natürlich immer Verbesserungen vornehmen"

Laut dem ehemaligen Cobra-Chef Wolfgang Bachler zählt der Flughafen Wien-Schwechat zu den sichersten in Europa. "Man muss aber natürlich immer Verbesserungen vornehmen", meinte der Sicherheitsspezialist im Gespräch mit der APA.

Im Prinzip sei jedes noch so ausgereifte System auszutricksen, meinte Bachler. Dem Airport Schwechat attestierte er aber ein sehr hohes Niveau. Bei den Kontrollen würde man sich nicht nur auf das technische Gerät verlassen, sondern die Mitarbeiter auch taktisch schulen. So sollen bereits im Vorfeld verdächtige Personen ausgemacht werden können.

Grund zur Verunsicherung für die Passagiere bestehe keine. "Ich fürchte mich überhaupt nicht am Flughafen Wien-Schwechat", meinte der Sicherheitsexperte. (APA)