Graz - Die im Süden der Steiermark entstandenen, bis dahin einzeln agierenden archäologischen Museen haben sich 1998 zum "Museumsverband Südsteiermark" zusammengeschlossen. Diese verzeichnen nun einen ordentlichen Wachstumsschub. Neben der Kooperation mit dem Landesmuseum Joanneum treten nun auch die Stadtgemeinde Deutschlandsberg und die Gemeinde Retznei dem Verbund bei - und bieten archäologische Kostbarkeiten aus drei Jahrtausenden.

Oft nur wenige Zentimeter unter der Oberfläche ruhen die stummen Zeugen einer großen Vergangenheit. Bewahrt wurde das archäologische Erbe u.a. vom Römerzeitlichen Museum Ratschendorf, dem Archäologiepark Flavia Solva in Wagna, dem Lapidarium in Schloss Seggau, dem Tempelmuseum Frauenberg und dem Hallstattzeitlichen Museum in Großklein. Sie alle haben sich bereits vor sieben Jahren zum Museumsverband Südsteiermark zusammengeschlossen haben.

Neue Mitglieder

Gleich zwei neue Mitglieder, nämlich die Stadtgemeinde Deutschlandsberg mit dem Burgmuseum Archeo-Norico, und die Gemeinde Retznei im Bezirk Leibnitz - in der sich die Überreste eines der größten römerzeitlichen Landsitze der Steiermark befinden - sind nun dem Museumsverband Südsteiermark beigetreten, hieß es am Donnerstag bei einem Pressegespräch auf Schloss Seggau. Der Museumspavillon Flavia Solva - eine Außenstelle des Landesmuseums Joanneum - die im Vorjahr eröffnet wurde, wird fortan auch mit dem Verband zusammenarbeiten. Der Museumsverband ist allerdings in seiner Aktivität nicht nur auf die Südsteiermark beschränkt: Seit längerem besteht bereits die Kooperation mit Regionalmuseen in Slowenien und Ungarn.

"Die Forcierung der Kooperation mit Slowenien und Ungarn wird mit Sicherheit einen der zukünftigen Arbeitsschwerpunkte bilden", so Geschäftsführerin Anita Heritsch. "Wir werden aber nicht nur in die Ferne schweifen, denn es geht uns auch darum, die neuen Standorte zu beleben." Geschehen wird das u.a. durch die Abhaltung von Projekttagen und Workshops für Schulen. Geplant ist beispielsweise eine "Römische Nacht" auf der Burg Deutschlandsberg, auch die bei in den Mitgliedsgemeinden traditionellen "Römisch-keltischen Modenschauen", "Hochzeiten" und "Begräbnisse" können in den neuen Mitgliedsgemeinden stattfinden. (APA)