Der schwedisch-finnische Telecom-Konzern TeliaSonera bemüht sich im Streit um die geplante Übernahme des führenden türkischen Handy-Operators Turkcell durch die russische Alfa-Gruppe um eine Schlichtung beim Schiedsgericht der Internationalen Handelskammer in Wien. Das gab das skandinavische Unternehmen am Freitag in einer Aussendung bekannt.

Deal

TeliaSonera steht auf dem Standpunkt, der geplante Deal stehe im Widerspruch zu einer früheren Vereinbarung mit dem bisherigen Inhaber der Turkcell-Aktien, der türkischen Finanzgruppe Cukurova. Diese habe unter anderem ein Vorkaufsrecht beinhaltet, so TeliaSonera in der Aussendung.

"Große Fälle sind bei uns eher die Regel"

Laut dem Sekretär des bei der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) angesiedelten Internationalen Schiedsgerichts, Manfred Heider, herrscht in der Schlichtungsstelle strengste Vertraulichkeit. "Große Fälle sind bei uns eher die Regel", sagte Heider am Freitag gegenüber der APA. Einer der Gründe dafür sei die Vertraulichkeit als besonderes Merkmal der Schiedsgerichtsbarkeit, so Heider, der die Anhängigkeit des Streits um die Turkcell-Aktien in Wien in diesem Sinne weder dementierte noch bestätigte.(APA)