Einem Bündnis mit der Linkspartei erteilte Schröder erneut eine klare Absage. Es gebe in der ganzen SPD-Führung niemanden, der ein Interesse an einer Diskussion darüber habe.
Auseinadersetzung mit Linkspartei gefordert
Der stellvertretende SPD-Vorsitzende und Bundestagspräsident Wolfgang Thierse forderte die Sozialdemokraten zu einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit der Linkspartei auf. Wenn deren Spitzenkandidat Oskar Lafontaine Schröder und SPD-Chef Franz Müntefering als Verräter beschimpfe, die Partei aber selbst verraten und die Flucht ergriffen habe, "dann erzeugt das ein beträchtliches Ausmaß von Betroffenheit in weiten Teilen der Partei", sagte Thierse der "Berliner Zeitung". "Dennoch müssen wir uns mit der PDS inhaltlich genauso auseinander setzen wie mit der CDU."
Die SPD müsse zeigen, dass die Finanz-Vorschläge der Linkspartei weit über 150 Milliarden Euro kosteten, aber nur 70 Milliarden Euro einbrächten. "Und wir müssen deutlich machen, dass der Sozialstaatsnationalismus, den die PDS predigt, eine gefährliche Illusion zum Schaden der Schwachen ist", sagte Thierse.