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Peter Stöger und Josef Hickersberger geben die Marschrichtung vor.

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Wien - Die Wiener Fußball-Spitzenklubs Austria und Rapid könnten in der 7. Bundesliga-Runde am kommenden Samstag den Abstand zu den ersten Verfolgern weiter vergrößern. Die Veilchen (auswärts gegen Wacker Tirol) und die Grün-Weißen (daheim gegen Matterburg) gehen als klare Favoriten in ihre Spiele, während sich dahinter die Grazer Klubs im direkten Aufeinandertreffen gegenseitig die Punkte wegnehmen.

Volle Konzentration auf Mattersburg

Das so genannte "Bruderduell" mit dem SVM bildet für Rapid den Probegalopp für eine der wichtigsten Partien in den vergangenen Jahren, dem Auswärtsspiel in der Champions-League-Qualifikation gegen Lok Moskau am kommenden Dienstag. An den Russland-Trip verschwendet Trainer Josef Hickersberger aber noch nicht allzu viel Gedanken, vorläufig gilt die Konzentration den Burgenländern.

"Mattersburg ist vor allem im Pappel-Stadion, aber auch in Hütteldorf ein gefährlicher und unangenehmer Gegner. Auch wenn wir bisher daheim eine makellose Bilanz aufweisen können, dürfen wir nicht vergessen, dass alle Siege hart umkämpft und teilweise glücklich waren", warnte Hickersberger, dessen Mannschaft zwar seit acht Pflichtspielen ungeschlagen ist, dafür aber in den vergangenen vier Spielen immer einem Rückstand nachlaufen musste. "So etwas darf uns nicht mehr passieren. Wir müssen unbedingt in Führung gehen", forderte der Ex-Teamchef.

Um das zu verhindern, wollen sich die Mattersburger ihrer ureigenen Qualitäten besinnen. "Couragiert auftreten, die Zweikämpfe annehmen und nicht zu viel Respekt haben", lautet die Vorgabe von Trainer Franz Lederer. Der Betreuer vermutet, dass einige Rapidler im Kopf schon bei der Lok-Partie sein werden. "Das Match in Russland ist für den Verein und auch für einige Spieler für die nächsten Jahre richtungweisend. Wir werden sehen, ob wir das ausnützen können." Nach ihren bisherigen vier Auftritten im Hanappi-Stadion schlichen die Burgenländer jedes Mal als Verlierer vom Platz. "Wir waren schon einige Male knapp dran, vielleicht klappt es ja dieses Mal."

Austria in Tirol

Die Statistik spricht in der 7. Runde aber nicht nur für Rapid, sondern auch für die Austria. Seit dem Aufstieg kassierte Wacker gegen den aktuellen Spitzenreiter am Tivoli neu zwei zu-Null-Niederlagen, außerdem warten die Innsbrucker seit der Rückkehr ins Oberhaus vor der zehnten Partie gegen einen Wiener Klub noch immer auf einen vollen Erfolg. "Wir wünschen uns, dass diese Serie endlich zu Ende geht, aber das wird sehr schwierig", weiß Betreuer Stanislaw Tschertschessow.

Denn die Austria strotzt derzeit vor Selbstvertrauen. "Wir spielen ganz klar auf drei Punkte, immerhin wollen wir die Tabellenführung verteidigen", sagte Sportchef Peter Stöger. Das Rückspiel in der UEFA-Cup-Qualifikation gegen Zilina am kommenden Donnerstag wirft bereits seinen Schatten voraus. "Dieses Match hat natürlich Einfluss auf unsere Aufstellung in Innsbruck. Einige Spieler waren am Mittwoch in ihren Nationalteams im Einsatz, das müssen wir berücksichtigen", sagte Stöger. (APA)

  • SK Rapid Wien - SV Mattersburg (Hanappi-Stadion, Samstag 19:30, Brugger). Saisonergebnisse 2004/05: 3:0 (h), 0:0 (a), 0:1 (a), 2:1 (h)

    Rapid: Payer - Dober, Valachovic, Bejbl, Adamski - Hofmann, Martinez, Korsos, A. Ivanschitz - Akagündüz, Kincl Ersatz: Hedl - Garics, Prenner, Kienast Es fehlen: Katzer, Burgstaller, Markus Hiden, St. Kulovits (alle verletzt), Martin Hiden, Labant (rekonvaleszent) Fraglich: Hlinka, Lawaree (beide angeschlagen)

    Mattersburg: Böcskör - Mravac/Ratajczyk - Pauschenwein/Mravac, Patocka - Kaintz, Kühbauer, E. Kulovits/Kausich, Mörz, Fuchs - Th. Wagner, Naumoski Ersatz: Borenitsch - Lang, Leidl, Pfeiffer, Hanikel, Mössner Es fehlen: Schmidt, R. Wagner (beide verletzt) Fraglich: Ratajczyk (Muskelverletzung)

  • FC Wacker Tirol - FK Austria (Tivoli neu, Samstag 19:30, Falb). Saisonergebnisse 2004/05: 2:2 (a), 0:2 (h), 0:1 (a), 0:3 (h)

    Wacker: Pavlovic - Knabel, Feldhofer, Gruber, Windisch - Hölzl, Grüner, Tapalovic, Alexander Hörtnagl - Pacanda, Aigner Ersatz: Planer - Windisch, Schreter, Schroll, Mader, Mimm, Brzeczek, Akwuegbu, Aganun

    Austria: Safar - Troyansky, Tokic, Papac, Dheedene - Sionko/Mila, Blanchard, Radomski, Lasnik/Mila - Rushfeldt, Linz Ersatz: Didulica - Hill, Antonsson, Dospel, Ceh, Sebo Es fehlen: Vachousek, Janocko, Dos Santos, Schiemer (alle verletzt)