Eisenstadt - In Eisenstadt wollten Sonntag Nachmittag Landeshauptmann Hans Niessl (S) und Mirko Kovats den unterschriftsreifen Vertrag zum Verkauf der Bank Burgenland an den Industriellen präsentieren. Eine Einigung in Grundsatzfragen hatten Niessl und Kovats bereits am Freitag bekannt gegeben.

Kovats bietet für die Bank Burgenland 110 Mio. Euro in Raten bis 2012 und hat zuletzt einige Nachbesserungen gegenüber den am 3. August vorgestellten Eckdaten zugesagt. Dazu gehören eine Kapitalaufstockung um 40 Mio. Euro, eine persönliche Haftungserklärung über die Kaufpreiszahlung und das Bekenntnis, die Bank bis 2012 nicht weiterzuverkaufen. Auch auf eine Option zur Rückgabe der mit 34 Mio. Euro zu Buche stehenden Beteiligungen der Bank will Kovats verzichten.

Am beabsichtigten Verkauf an den Industriellen üben ÖVP und Grüne heftige Kritik. Die Freiheitlichen begrüßen die Nachbesserungen, machen ihre Zustimmung aber davon abhängig, dass Kovats aus einer Bewertung durch Experten als Bestbieter hervorgeht. Offiziell unterzeichnet werden soll der Vertrag nach dem erforderlichen Beschluss im Landtag, bei dem die SPÖ die Unterstützung von zwei weiteren Mandataren benötigt. In der Sonder-Landtagssitzung am Montag kommt der Banken-Verkauf zwar zur Sprache, eine Abstimmung über den Verkauf steht aber dabei nicht auf der Tagesordnung. (APA)