Mit einer Internet-Offensive will die Luftfahrtgruppe Austrian Airlines die Ausstellung von Flugtickets vereinfachen und näher zum Kunden rücken. Schon im September 2005 soll es möglich sein, selbst über Internet einzuchecken. Kunden sollen sich künftig auch ihre Flugtickets bzw. Bordkarten selbst auf dem eigenen PC oder im Büro auf gewöhnlichem Papier ausdrucken können, sagte AUA-Sprecher Johannes Davoras am Freitag zur APA.

Zusätzliche Zahlungsmöglichkeiten

Weiters seien zusätzliche Zahlungsmöglichkeiten - etwa durch Bankeinzug, oder Online-Umbuchungsmöglichkeiten geplant. Auch das Internetportal soll verbessert und vereinfacht werden und raschen Zugriff auf günstige Tickets an bestimmten Tagen ermöglichen. Für Firmenkunden soll es zusätzliche Angebote wie kostengünstige "Blocks" von 10 oder 20 Flugscheinen und passwordgeschützte Online-Zugriffe geben.

Rechnung tragen

"Die AUA will mit dieser Offensive bis zum Jahresende dem gestiegenen Stellenwert des Internet und Kundenanfragen Rechnung tragen", hieß es. Zusätzlich bedeutet der Vertriebsweg Internet auch Kostenvorteile für das Unternehmen selbst. Es sei gut denkbar, dass bei Buchungen auf diesem Wege die bisher verrechneten "Ticket Service-Gebühren" von mindestens 8 Euro geringer ausfalle, sagte Davoras. Entschieden sei dazu aber noch nichts.

Auch die Lufthansa, AUA-Partner im internationalen Luftfahrtbündnis Star Alliance, hat einen Probelauf zum Ausdruck von Bordkarten am Computer gestartet. Konkret können sich Fluggäste von Berlin-Tegel nach Frankfurt, die ihr Ticket online buchen und im Internet einchecken, bis Ende Oktober ihre Bordkarte auf einem normalen Blatt Papier ausdrucken, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag unter Berufung auf die Mitarbeiterzeitung "Lufthanseat". Damit entfällt für Fluggäste das Anstellen an einem Schalter oder Automaten.

"Bordkarte aus dem PC"

Auf dem Dokument finden sich außer Flugzeiten, Sitzplatznummer und Flugsteig auch ein Strichcode mit verschlüsselten Daten. Dieser Code ist unempfindlich gegen Knicke und Schmutz. Sollte sich der Test bewähren, könnte die Lufthansa die "Bordkarte aus dem PC" schon 2006 flächendeckend einführen. "Uns geht es um eine Verbesserung und Beschleunigung der Prozesse am Boden", meinte eine Lufthansa-Sprecherin.(APA)