"Im 20. Jahrhundert hat
dann in der dunkelsten
Zeit deutscher und europäischer
Geschichte eine
wahnwitzige neuheidnische
Rassenideologie zu
dem staatlich geplanten
und systematisch ins
Werk gesetzten Versuch
der Auslöschung des europäischen
Judentums
geführt. Weil man die
Heiligkeit Gottes nicht
mehr anerkannte, wurde
auch die Heiligkeit
menschlichen Lebens mit
Füßen getreten."
Gegen Diskriminierung
"Aufgrund der allen gemeinsamen
Menschenwürde
verwirft die Kirche
jede Diskriminierung eines
Menschen oder jeden
Gewaltakt gegen ihn um
seiner Rasse oder Farbe,
seines Standes oder seiner
Religion willen als einen
Akt, der im Widerspruch
zu dem Willen
Christi steht."
Aufruf zum Dialog
"Ich ermutige zu einem
aufrichtigen und vertrauensvollen
Dialog zwischen
Juden und Christen.
Nur so wird es möglich
sein, zu einer beiderseits
akzeptierten Interpretation
noch strittiger
historischer Fragen zu
gelangen und vor allem
Fortschritte in der theologischen
Einschätzung
der Beziehung zwischen
Judentum und Christentum
zu machen. In diesem
Dialog kann es ehrlicherweise
nicht darum
gehen, die bestehenden
Unterschiede zu übergehen
oder zu verharmlosen:
Auch und gerade in
dem, was uns aufgrund
unserer tiefsten Glaubensüberzeugung
voneinander
unterscheidet,
müssen wir uns gegenseitig
respektieren." (dpa)