N'Djamena - Die Regierung im Tschad hat zum dritten Mal in vier Jahren einen Friedensvertrag mit den Rebellen im Norden unterzeichnet, um den seit sieben Jahren andauernden Konflikt zu beenden. Die Friedensabkommen von 2002 und 2003 sind unter wechselseitigen Vorwürfen beider Seiten zusammengebrochen.

In dem am Donnerstag unterzeichneten Vertrag verpflichten sich die Regierung von Präsident Idriss Deby und die Bewegung für Demokratie und Gerechtigkeit im Tschad, die Kämpfe einzustellen, die Rebellen in Regierung und Sicherheitskräfte zu integrieren sowie alle Kriegsgefangenen freizulassen. Mehrere kleine Rebellengruppen blieben der Vereinbarung jedoch fern.

Die tschadischen Rebellen kämpfen in der Grenzregion zu Libyen seit 1998 gegen die Regierung von Präsident Deby, der im Dezember 1990 mit einem Staatsstreich an die Macht gekommen war. Deby hatte den pro-westlichen Präsidenten Hissene Habre gestürzt, der die Ausbildung libyscher Rebellen in Tschad unterstützt hatte, die den Sturz des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Gaddafi anstrebten. (APA/AP)