Außerdem hätten Israelis und die Palästinenserbehörde vereinbart, dass der Gaza-Streifen sowohl einen Seehafen als auch einen Flughafen bekommen solle. Sollte die Palästinenserbehörde rasch Maßnahmen gegen Terroristen ergreifen, könnten auch die Israelis zum von den USA gestützten internationalen Friedensplan, der so genannten "Road Map", zurückkehren. Der 2003 von den USA, der Europäischen Union, den Vereinten Nationen und Russland vorgelegte Plan verlangt von den Palästinensern eine Entwaffnung radikaler Gruppen. Er soll langfristig zu einem eigenständigen palästinensischen Staat führen.
Nahost-Konflikt
Minister Shalom: Palästinenser bekommen volle Autorität und Kontrolle
Keine israelischen Truppen an Grenze des Gazastreifens zu Ägypten
Berlin - Der Gaza-Streifen soll Israels
Außenminister Silvan Shalom zufolge eine Grenze zu Ägypten ohne
jegliche Präsenz israelischer Soldaten bekommen. "Israel überträgt
der Palästinensischen Autonomiebehörde die volle Autorität und
Kontrolle", sagte Shalom laut Vorabbericht dem Münchener
Nachrichtenmagazin "Focus". Die Reisemöglichkeiten zwischen Gaza und
dem Westjordanland sollten verbessert werden, kündigte Shalom in dem
Interview weiter an.
Den israelischen Abzug aus dem Gaza-Streifen bezeichnete Shalom
als einen Modellfall. Bis zum Freitag hatten mehr als 80 Prozent der
8.500 israelischen Siedler des Gaza-Streifens ihre Häuser verlassen.
Alle Siedlungen in dem Küsten-Streifen sollen geräumt werden. (APA/Reuters)