Stoiber relativiert Kritik an Wahlverhalten der Ostdeutschen
CSU-Chef: "Habe sehr pointiert formuliert, wollte aber niemanden in Schmuddelecke stellen"
Redaktion
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Berlin - Der CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber hat
seine Kritik am Wahlverhalten der Ostdeutschen in einem Interview
relativiert. "Zugegeben, ich habe sehr pointiert formuliert", sagte
Stoiber dem Magazin "Focus" laut Vorabbericht vom Samstag. Auf die
Frage, ob er die Ostdeutschen mit seinen Äußerungen auf einer
Wahlkundgebung Anfang des Monats in die Schmuddelecke habe stellen
wollen, sagte Stoiber: "Das will ich nicht."
Die Menschen in den neuen Ländern hätten in den letzten Jahren
"mehr Veränderungen in ihrem persönlichen und gesellschaftlichen
Umfeld zu meistern gehabt als alle anderen." Er habe Verständnis,
dass "viele ganz generell von der Politik enttäuscht sind", sagte
Stoiber weiter. Diese Bundestagswahl sei aber "zu wichtig, um nur dem
manchmal sicher verständlichen Wunsch nach Protest Ausdruck zu
verleihen."
Stoiber hatte auf der Wahlkundgebung mit Blick auf die im Osten
starke Linkspartei gesagt, er "akzeptiere nicht, dass letzten Endes
erneut der Osten bestimmt, wer in Deutschland Kanzler wird." "Es darf
nicht sein, dass letztlich wieder die Frustrierten über das Schicksal
Deutschlands bestimmen", hatte Stoiber gesagt. (APA/Reuters)
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