Wien - Die Schulden des Bundes haben sich im ersten Halbjahr
2005 deutlich erhöht. Das geht aus einer Bilanz des
Bundesfinanzierungsagentur hervor, die von den "Vorarlberger
Nachrichten" (Samstag-Ausgabe) veröffentlicht wurde. War der Bund zu
Jahresbeginn noch mit 135,6 Milliarden Euro verschuldet, so sind es
Ende Juli schon 153,6 Milliarden Euro gewesen. Das entspricht
immerhin 18.700 Euro pro Österreicherin und Österreicher.
Schulden auf Vorrat
Der Generalsekretär der Finanzierungsagentur, Paul Kocher,
begründet den Anstieg um 18 Milliarden damit, dass man auf Grund des
niedrigen Zinsniveaus den diesjährigen Finanzbedarf zum Großteil
bereits im ersten Halbjahr gedeckt habe. Das heißt, Schulden wurden
quasi auf Vorrat aufgenommen. Dabei wurde laut Kocher berücksichtigt,
dass im Oktober ein Darlehen über acht Milliarden Euro getilgt werden
müsse.
Am 31. Dezember wird Finanzminister Karl-Heinz Grasser (ÖVP)
nichts desto trotz einen Schuldenzuwachs zur Kenntnis nehmen müssen -
zumal der Abgang, den er für heuer budgetiert hat - rund fünfeinhalb
Milliarden Euro - jedenfalls aufzurechnen sein wird. (APA)