Wien - Die Wiener SPÖ hat den Plänen des BZÖ zu einer Zweckbindung der Hundesteuer am Freitag eine Ab- fuhr erteilt: Gemeinderat Alois Mayer sieht in einer solchen Maßnahme "überhaupt keinen Sinn". Die Kosten für die Reinigung lägen bei Weitem über den erzielten Einnahmen. Er verwies auf mehr als 100 Hundezonen, die laufend weiter ausgebaut würden, sowie die zahlreichen Hundeset-Automaten.

Die stellvertretende Wiener BZÖ-Landesobfrau, Heike Trammer, hatte zuvor vorgeschlagen, mit der zweckgewidmeten Hundesteuer die Reinigung zu finanzieren.

Konkret forderte sie den Kauf von "Kotstaubsaugern". Dieser Apparat, der pro Stück 12.000 Euro kostet, werde bereits erfolgreich in Währing eingesetzt. Jährlich nehme Wien über Abgaben für die Vierbeiner rund 2,5 Millionen Euro ein, rechnete sie vor. Vergleiche man Wien mit Graz, wo, so Trammer, etwa die Hälfte der Hunde ohne Meldung gehalten wird, würde sich dieser Betrag verdoppeln.

Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) warf ihr in der Hundefrage eine "Warmduscher-mäßige" Politik vor - nach dem Motto: "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass." (APA)