Los Angeles - Zwei Einwanderern aus El Salvador ist in den USA die 28 Hektar große Farm eines Mannes zugesprochen worden, der sie 2003 festgehalten und misshandelt hatte. Wie die Verteidiger einer Menschenrechtsgruppe am Freitag in Los Angeles mitteilten, waren Fatima Leiva und Edwin Mancia im März 2003 illegal über die mexikanische Grenze in die Vereinigten Staaten eingewandert. Kurz darauf wurden sie im südwestlichen Bundesstaat Arizona von Casey Nethercott gefangen genommen und brutal behandelt. Der Bauer gehörte einer "Ranch Rescue" genannten Gruppe an, die eigenmächtig die Einwanderung bekämpfen will.

Mit Hilfe der Gruppe "Southern Poverty Law Center", die die Rechte von Einwanderern vertritt, strengten die beiden Salvadorianer ein Zivilverfahren gegen Nethercott und andere Mitglieder von "Ranch Rescue" an und erhielten insgesamt 1,45 Millionen Dollar (11,5 Millionen Euro), wie die Menschenrechtsgruppe im Internet mitteilte. Der Farmer Nethercott sitzt derzeit wegen unerlaubten Waffenbesitzes im Gefängnis.

"Klare Botschaft

Diese Nachricht sei eine "klare Botschaft für alle, die zur Grenze kommen, um Gewalt anzuwenden", sagte ein Anwalt der Gruppe mit Blick auf bewaffnete Bürgermilizen, die seit einigen Jahren an der Grenze zwischen Mexiko und den USA patrouillieren.

Der US-Bundesstaat Arizona hatte am Montag den Notstand verhängt, um den Kampf gegen Einwanderung und Drogenhandel zu verstärken. Drei Tage zuvor hatte dies bereits der benachbarte US-Bundesstaat New Mexico getan. Jedes Jahr passieren rund 500.000 Menschen illegal die Grenze zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten. (APA)