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Amsterdam - Ein Manuskript von Albert Einstein ist im Lorentz-Institut für Theoretische Physik der Universität Leiden aufgetaucht. Wie eine Universitätssprecherin am Samstag bestätigte, stieß ein Student auf die Niederschrift aus dem Jahr 1924, die 1925 von der Preußischen Akademie der Wissenschaft veröffentlicht wurde. Einstein sagte in dem Artikel voraus, dass Gaspartikel beim absoluten Nullpunkt (minus 273 Grad) einen Aggregatzustand derart niedriger Energie erreichen können, dass sie zu einem Mono-Atom zusammenklumpen. Einstein entwickelte die Theorie gemeinsam mit dem indischen Physiker Satyendra Nath Bose, der Aggregatzustand wurde nach ihnen Bose-Einstein-Kondensat genannt. 1995 stellten die Physiker Eric Cornell, Wolfgang Ketterle und Carl Wieman erstmals ein Bose-Einstein-Kondensat aus einem Gas von Rubidium-Atomen her. 2001 erhielten sie dafür den Nobelpreis. Wie die Zeitung "NRC Handelsblad" berichtete, stieß der niederländische Student Rowdy Boeyink in den Unterlagen von Paul Ehrenfest auf das Einstein-Manuskript. Ehrenfest war ein Freund Einsteins und lud diesen in den zwanziger Jahren häufig zu Vorlesungen nach Leiden ein. (APA)