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Patocka (re) fasst sich Naumoski, der die Hütteldorfer mit einem Traumtor ins Kreuzeck überraschte.

Foto: AP/ Punz
Wien - Meister Rapid hat am Samstagabend eine alles andere als erfolgreiche Generalprobe für das so wichtige Auswärtsmatch in der Champions-League-Qualifikation bestritten. Drei Tage vor dem Retourspiel gegen Lok Moskau erlitten die Hütteldorfer vor 13.200 Zuschauern im Hanappi-Stadion im "Bruderduell" mit dem SV Mattersburg eine peinliche 1:2-(0:0)-Niederlage.

Traumtor von Naumoski brachte die Wende

Hlinka erzielte die Führung des Rekordmeisters (63.), die Naumoski mit einem Traumtor bereits etwas mehr als fünf Minuten später egalisierte. In der Schlussphase sorgte der eingewechselte Hanikel per Kopf für den Überraschungstriumph der Burgenländer, die zuvor noch nie bei Rapid gepunktet hatten. Damit liegen die Hütteldorfer nun drei Punkte hinter Spitzenreiter Austria (2:2 in Tirol) auf Rang zwei.

Die Hausherren hatten gleich in der Anfangsphase eine Großchance durch Martinez, der aber nach einer Freistoß-Flanke von Ivanschitz völlig freistehend in die Hände von Mattersburg-Goalie Borenitsch köpfelte (5.). Danach klappte in der ersten Hälfte bei Rapid nur wenig bis gar nichts, allerdings enthielt Schiedsrichter Brugger Stürmer Akagündüz, der in seinem 100. Bundesliga-Spiel in der 23. Minute von Pauschenwein im Strafraum gelegt wurde, einen Elfmeter.

Mattersburger Großchancen

Mattersburg kam dagegen in den ersten 45 Minuten zu zwei hochkarätigen Chancen: Naumoski versuchte es zunächst mit einem Heber, den aber Payer mit den Fingerspitzen noch über die Latte drehte (8.). Und kurz vor der Pause sorgte erneut der pfeilschnelle Mazedonier für Gefahr, nach einem Traumpass von Kulovits scheiterte er jedoch aus spitzem Winkel erneut an Payer (45.).

Die mit zehn Spielern aus dem Österreicher-Topf in der Grundaufstellung agierenden Mattersburger (13 der 18 Kader-Spieler aus dem Burgenland!) waren auch in Hälfte zwei ein extrem unangenehmer Gegner, an dem sich der vermeintliche Favorit weiter die Zähne ausbiss. SVM-Schlussmann Borenitsch musste trotzdem auf der Hut sein, denn in der 52. Minute wurde er von seinem Teamkollegen Mörz bei einem missglückten Rettungsversuch geprüft. Zehn Minuten später war aber auch der Mattersburg-Torhüter bei einem Schuss von Hlinka, der nach einem Corner aus 14 Metern abzog, chancenlos, weil ihm von zwei abseitsverdächtigen Rapidlern die Sicht verstellt wurde.

Joker stach im Finish

Die Freude über die Führung währte jedoch nicht lange: Denn Naumoski ließ nach einem Martinez-Fehler zunächst Garics aussteigen und zirkelte danach den Ball haargenau zum verdienten Ausgleich ins Kreuzeck. Akagündüz vergab die erneute Führung für Rapid: Der sehr bemüht agierende Stürmer schoss nach einem Stanglpass von Garics aus kürzester Distanz seinen Mitspieler Kincl an (78.). Im Finish stach dann "Joker" Hanikel, der nach einem Fuchs-Corner per Kopf zur Stelle war (89.) und damit den ersten Burgenland-Sieg im Hanappi-Stadion fixierte. (APA)

  • SK Rapid Wien - SV Mattersburg 1:2 (0:0)
    Hanappi-Stadion, 13.200 (richtig), Brugger.

    Torfolge: 1:0 (63.) Hlinka, 1:1 (69.) Naumoski, 1:2 (88.) Hanikel

    Rapid: Payer - Korsos (60. Garics), Valachovic, Bejbl, Adamski - Martinez, Hofmann, Hlinka (74. Dollinger), A. Ivanschitz - Akagündüz (79. Lawaree), Kincl

    Mattersburg: Borenitsch - Mravac - Pauschenwein, Patocka - Kaintz (19. Lang), E. Kulovits, Kühbauer, Mörz, Fuchs - Naumoski (79. Hanikel), Th. Wagner (95. Bürger)

    Gelbe Karten: Korsos, Ivanschitz bzw. Mörz, Kulovits