Jerusalem - Kurz vor der Wiederaufnahme der Räumung des
Gaza-Streifens hat der israelische Rundfunk am Sonntagmorgen bekannt
gegeben, dass sich die Einwohner der jüdischen Siedlung Netzarim in
der Siedlung Ariel im Westjordanland ansiedeln werden. Dies hätten
die etwa 500 Siedler im Einverständnis mit den Behörden beschlossen,
hieß es.
Die südlich von Gaza-Stadt gelegene Siedlung Netzarim soll am
Montag geräumt werden. Die städtische Siedlung Ariel im nördlichen
Westjordanland zählt 18.000 Einwohner. Wegen des jüdischen Feiertags
Sabbat war die Räumung des Gazastreifens seit Freitagabend
unterbrochen.
Teilabstimmung im Kabinett
Das israelische Kabinett sollte am Sonntag in einer weiteren
Teilabstimmung die Räumung von drei kleinen Siedlungen im Norden des
Gazastreifens und die der vier isolierten Siedlungen im
Westjordanland billigen. Ministerpräsident Ariel Sharon kann dabei
mit einer deutlichen Mehrheit rechnen. Die Regierung hatte bei ihrer
Grundsatzentscheidung über den Abzug beschlossen, die tatsächliche
Räumung in Teilvoten nochmals zu billigen. (APA/AFP)