Eine Nacht lang saßen die österreichische Moderatorin Arabella Kiesbauer und ihr Ehemann, der Wiener Jungunternehmer Florens Eblinger, in einer Zelle der Polizeiwache von Palma de Mallorca. Angeblich hatten sie im Streit um einen Strafzettel Polizisten angegriffen (etat.at berichtete). "Voller Angst betete ich in der Zelle, bat Gott um Hilfe", schilderte Kiesbauer die Stunden im Gefängnis in einem Interview mit der "Bild am Sonntag".
Ihr Manager Christian Seidel erhob in der Zeitung schwere Anschuldigungen gegen die spanische Polizei. "Es war wie im Mittelalter. Arabella bekam nichts zu essen oder zu trinken", erzählte Seidel. "Sie musste die ganze Nacht auf dem Boden hocken, weil es in der Zelle kein Bett und keinen Stuhl gab." Arabella Kiesbauer habe nach Angaben Seidels Blutergüsse am Rücken, die von Stockschlägen kommen sollen. "Außerdem hat sie durch die Überdehnung und Zerrung der Schulter höllische Schmerzen, kann sich kaum bewegen."
Die 36-Jährige über ihre Verhaftung: "Ein Polizist stieß mich zu Boden, legte mir Handschellen an. Die zog er so eng zu, dass sie mir die Haut aufscheuerten. Mein Körper ist von Blutergüssen übersät." Ein Polizist soll ihr die Spaghettiträger ihres Kleides durchgeschnitten haben. "Plötzlich stand ich im BH da. Den hatte ich zum Glück drunter, sonst hätte ich nackt dagestanden."
Auf der Wache wurde sie in eine Einzelzelle eingesperrt. "Lediglich im Boden war ein Becken als Toilette eingelassen. Es gab keine Fenster, nur die Stahltür hatte ein Guckloch. Weil die Polizisten das Licht im Flur abdrehten, saß ich völlig im Dunkeln. Ich bekam eine Platzangstattacke, trommelte in Panik gegen die Tür", so Kiesbauer im "BamS"-Interview. "Mein Mann saß in der Einzelzelle neben mir. Durch die Wand gaben wir uns Klopfzeichen. So beruhigte er mich, dass er da ist." Arabella hat laut "Bild am Sonntag" die spanische Polizei wegen Körperverletzung und sexueller Belästigung angezeigt. (APA)