Cincinnati - Der Schweizer Roger Federer hat seinen "Cincinnati-Fluch" gut eine Woche vor seiner Titelverteidigung bei den Tennis-US-Open in New York eindrucksvoll verscheucht. Der Weltranglisten-Erste besiegte am Sonntag im Finale des Masters-Series-Turniers den als Nummer fünf eingestuften Andy Roddick 6:3,7:5, womit er als Erster in einem Jahr vier Titel auf dieser zweithöchsten Turnier-Serie holte.

Federer feierte seinen bereits neunten Turniersieg 2005, womit ihm auf seine Vorjahres-Marke nur noch zwei Triumphe fehlen. Im ersten Satz gegen Roddick nutzte der 24-Jährige zwei seiner vier Break-Chancen, sein Gegner ließ seine einzige hingegen ungenutzt. Im zweiten Durchgang machte es Roddick im fünften Game besser, doch Federer schlug postwendend zurück und breakte im zwölften Game dieses Satzes schließlich entscheidend.

Roddick nützten auch elf Asse gegenüber deren fünf von Federer nichts in seinem Bestreben, im Head-to-Head gegen den Eidgenossen in die negative Zweistelligkeit abzurutschen. 10:1 liegt Federer gegen den "Kanonen"-Aufschläger nun voran, allein fünf Mal setzte er sich in Endspielen durch. Zuletzt war Federer auch in Wimbledon gegen Roddick erfolgreich gewesen. Seine persönliche Saison-Bilanz lautet auf 64 Siege und nur drei Niederlagen.

Mindestens ebneso beeindruckend ist der Erfolgsrun Federers in Finalspielen, er hält bei 22 Siegen en suite. Dass er seine Serie ausgerechnet in Cincinnati fortgesetzt hat, ist bemerkenswert, hat er doch bei zuvor vier Teilnahmen bei diesem Turnier drei Mal in Runde eins verloren. So datiert die letzte Endspiel-Niederlage Federers aber weiter vom Halbfinale bei den French Open in Roland Garros gegen den späteren spanischen Sieger Rafael Nadal. (APA/SIZ/Reuters)