Das Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich bezeichnete am Montagnachmittag die Lage nach den heftigen Regenfällen und damit verbundenen zahlreichen Einsätzen im Land als "stabil". Im Bezirk Neunkirchen waren an einigen Stellen noch immer Aufräumungsarbeiten im Gang. Ausrücken mussten die Helfer auch im Waldviertel, der Kamp stand "unter Beobachtung".

Laut Landesfeuerwehrkommando bestand am Montag für den Braunbach und die Lainsitz im Bezirk Gmünd bzw. für die Zwettl und den Kamp im Bezirk Zwettl Hochwasseralarm. Das selbe galt für den Kamp im Bezirk Krems. Durch rechtzeitiges Ablassen größerer Wassermengen aus den Stauseen wurde ein "Puffer" für weitere starke Regenfälle geschaffen, so die Feuerwehr.

Am Sonntag waren vor allem die Bezirke Lilienfeld und Neunkirchen betroffen: Schwerpunkte ergaben sich laut Feuerwehr-Sprecher Jörg Würzelberger in Edlitz, wo eine Mure die B54 verlegt hatte, in Wartmannstetten-Ramplach und Grafenbach. In Edlitz wurden etwa 20 Häuser überflutet, in Ramplach, wo ein Bach über die Ufer trat, fünf Keller. In Grafenbach kam es zu einem Dammbruch. Allein im Bezirk Neunkirchen standen 28 Feuerwehren mit etwa 300 Mann im Unwetter-Einsatz.

Evakuierungen

In Hainfeld wurde nach Angaben der Sicherheitsdirektion und des Bezirksfeuerwehrkommandos der Keller des Landespensionistenheimes bis zu einen Meter hoch überflutet, ebenso ein Gasthaus. Im Abschnitt Traisen - Hainfeld musste für die Bahnlinie ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden. Auch hier war es ebenso wie auf der L119 zu Vermurungen gekommen. Durch eine Verklausung war außerdem der Fahrabach in Ramsau über die Ufer getreten und hatte angrenzende Grundstücke bzw. einige Wohnobjekte geflutet. Laut Bezirksfeuerwehrkommando wurden 15 Personen evakuiert. In Rohrbach musste eine Familie ihr Wohnhaus verlassen. (APA)