Bangkok - Beinahe jedes zweite Kind in Asien lebt einem Bericht zufolge in Armut ohne ausreichend zu Essen, medizinische Versorgung oder Unterkunft. Betroffen sind knapp die Hälfte der 1,27 Milliarden Kinder in asiatischen Staaten, wie die Organisation Plan am Montag in einem Bericht erklärte. Die Hälfte aller Familien dort profitieren demnach nicht von Wirtschaftswachstum und Globalisierung.

In Asien gebe es mehr als doppelt so viele sozial benachteiligte Kinder wie in afrikanischen Ländern südlich der Sahara, heißt es in dem Bericht "Growing up in Asia". So hätten 600 Millionen Kinder unter 18 keinen Zugang zu einem der Mindeststandards, 350 Millionen fehlen sogar zwei oder mehr Elemente der Grundversorgung.

Ursache seien das schnelle Bevölkerungswachstum und knappe Ressourcen, außerdem mangelnde Bildungsmöglichkeiten und schlechte hygienische Bedingungen. Plan macht zudem das Kastenwesen und Korruption verantwortlich. Die Organisation will für den Kampf gegen Armut innerhalb der nächsten zehn Jahre in zwölf asiatischen Staaten mehr als eine Milliarde Dollar ausgeben. (APA)