Die Grundprinzipien sind klar: Österreich soll - wie alle Länder der EU - organisatorisch für eine globale Influenza-Epidemie mit neuen Viren gerüstet sein. Am 30. August soll das im Ministerrat - inklusive des möglichen Ankaufs und der Bevorratung des ursächlich wirksamen Influenza-Medikaments "Tamiflu" - diskutiert werden.
Ökologie
Vorbereitungen in Österreich für Influenza-Pandemie gestartet
Ministerin Rauch-Kallat bereitet Ministerrats-Vortrag vor - Diskussion am 30. August
Wien - Österreich bereitet sich auf eine Influenza-Pandemie
vor: Gesundheitsministerin Rauch-Kallat wird wahrscheinlich Ende
dieser Woche ihre Unterschrift unter den Österreichischen Influenza-
Pandemieplan 2005 geben. Der APA liegt eine "1. Auflage" dieses
Papiers vor, an der möglicherweise noch gewisse Änderungen
durchgeführt werden.
Laut "Pandemieplan" versteht man unter einer Influenzapandemie
"das weltweite Auftreten einer großen Anzahl von Krankheits- und
Todesfällen, welche durch einen neuen Influenzavirus-Subtyp
hervorgerufen werden und gegen den noch keine Immunität in der
Bevölkerung besteht. Im vergangenen Jahrhundert verursachten solche
Influenzaviren drei Pandemien:
- 1918 bis 1920: Die "Spanische Grippe", hervorgerufen durch
Influenza A (H1N1) mit 20 bis 40 Mill. Todesfälle weltweit
- 1957 bis 1960: Die "Asiatische Grippe", hervorgerufen durch
Influenza A (H2N2) mit einer Million Todesfällen weltweit
- 1968 bis 1970: Die "Hongkong Grippe", hervorgerufen durch
Influenza A (H3N2) mit ebenfalls ca. einer Million Todesfällen
weltweit."
So lautet es in dem Vorwort der Ministerin in dem vorliegenden
Papier. Die Ressortchefin weiter: "Modellrechnungen haben ergeben,
dass während einer Pandemie ca. ein Drittel der Bevölkerung erkrankt.
Dies würde für Österreich bedeuten: 2,6 Millionen Krankheitsfälle,
40.000 Spitalsaufnahmen und 10.000 Todesfälle."
Der Krisenplan würde deshalb klare Handlungsanleitungen für den
Anlassfall beinhalten. Auf ihm müssten aber auch die Detailplanungen
auf regionaler Ebene aufbauen. (APA)