Wien - Der steirische Obstverwerter Steirerobst hat im ersten Halbjahr 2005 erneut einen deutlichen Gewinneinbruch verzeichnet. Das Betriebsergebnis (EBIT) ist um 83,7 Prozent auf 680.000 Euro zurückgegangen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Der Umsatz legte leicht um 4,5 Prozent auf 64,6 Mio. Euro zu. Die Zahl der Mitarbeiter ist auf 881 (706) gestiegen.

Für das Gesamtjahr erwartet Steirerobst trotz des schwierigen Marktumfeldes ein Umsatzplus von 10 Prozent auf 131 Mio. Euro. Das operative Ergebnis werde wegen der derzeit schwachen Kundennachfrage im Fruchtzubereitungsbereich, der unsicheren Ernteprognosen im Konzentratbereich, der Anlaufverluste des neuen Werkes in Russland sowie einer gegenüber dem Vorjahr erhöhten Fixkostenbelastung unter den Vorjahreszahlen erwartet. Das Unternehmen hat 19 Mio. Euro an Investitionen budgetiert.

45,7 Mio. Euro Umsatz bei Fruchtzubereitung

Im Bereich Fruchtzubereitung ist mit den an den Standorten in Österreich und der Ukraine produzierten Mengen in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres ein Umsatz von rund 45,7 Mio. Euro erzielt worden, was eine Steigerung von knapp 7 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeutet. Seit Jahresmitte sei jedoch eine Abschwächung der Nachfrage festzustellen.

Wegen europaweit geringer Lagerbestände, unter anderem durch eine geringe Frühjahrsproduktion in Polen, ist laut Aussendung derzeit ein Anstieg der Absatzpreise festzustellen.

Wie berichtet ist für morgen, Dienstag, eine außerordentliche Hauptversammlung (HV) der Steirerobst AG angesetzt, in der die Agrana als Mehrheitsaktionärin die Abspaltung des Steirerobst-Streubesitzes von rund 9 Prozent beschließen wird. Aus dem Steirerobst-Vorstand hatte es zuletzt geheißen, das Börsen-Delisting werde mit hoher Wahrscheinlichkeit noch im heurigen Jahr erfolgen. (APA)