Wien - Nach der öffentlichen Hinrichtung zweier Jugendlicher wegen homosexueller Handlungen in der Stadt Mashhad (dieStandard.at berichtete , droht nun auch zwei 27-jährigen Männern aus Arak wegen homosexueller Handlungen Ende August die Hinrichtung. Dies berichtet die Wiener Homosexuelle Initiative (HOSI) in einer Aussendung.

"Wie schon im Fall der beiden Jugendlichen wird auch den beiden Männern aus Arak Vergewaltigung eines Dritten vorgeworfen", fasst Christian Högl, Obmann der HOSI Wien die spärlichen Informationen über diesen Fall aus dem Internet zusammen. "Wir vermuten aber, dass die Vorwürfe erfunden sind bzw. auf von den Behörden erpressten Falschaussagen möglicherweise tatsächlich beteiligter Dritter beruhen, die damit vielleicht sogar ihr eigenes Leben zu retten versuchen."

"Wir verurteilen die Todesstrafe aufs allerschärftste", ergänzt HOSI-Wien-Obfrau Bettina Nemeth, "sie stellt keine zivilisierte Form der Bestrafung für welches Verbrechen auch immer dar, weder in einem Rechtsstaat noch - und schon gar nicht - in einem Regime wie dem iranischen, das die Todesstrafe als Mittel des Terrors und der Unterdrückung einsetzt." (red)