Corogeanu will das Exorzismusritual "aus Mitleid" und im Einklang mit den kanonischen Vorschriften vorgenommen haben. In einem Schreiben an das Oberhaupt der rumänisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Teoctist I., hatte der 29-jährige Geistliche geltend gemacht, dass die 23-jährige Irina Cornici im Kloster "gewalttätig" geworden sei. Man habe sie daraufhin "immobilisieren" müssen. Die Nonne war am 15. Juni, drei Monate nach ihrer Aufnahme, im Kloster zur Heiligen Dreifaltigkeit in Tanacu im Nordosten des Landes von der Polizei tot an ein Kreuz gefesselt aufgefunden worden.
Österreich
Rumänische Teufelsaustreibung: Exorzist freigelassen
Suspendierter orthodoxer Priester handelte "aus Mitleid"
Bukarest - Der für den qualvollen Tod einer jungen
rumänischen Ordensfrau nach einer Teufelsaustreibung verantwortliche
orthodoxe Priester Daniel Corogeanu und vier Nonnen sind vergangene
Woche durch Gerichtsbeschluss auf freien Fuß gesetzt worden. Das
verlautete aus Justizkreisen in Bukarest. Sie waren Ende Juni
inhaftiert worden. Das Appellationsgericht hatte Verfahrensfehler
konstatiert.
Das Patriarchat in Bukarest verurteilte den Exorzismus als
"barbarisch und unentschuldbar". Corogeanu und die an der
Teufelsaustreibung beteiligten vier Nonnen wurden durch Beschluss des
Bistums von Husi aus der Klostergemeinschaft ausgeschlossen. (APA/AFP)