Moskau - Der russische Fußball-Meister Lok Moskau geht mit einer gehörigen Portion Optimismus in das Drittrunden-Rückspiel der Champions-League-Qualifikation am Dienstag (17 Uhr/live ATVplus, Premiere Sportportal) gegen Rapid Wien. "Wir sollten weiterkommen", erklärte Loks Jungstar Igor Biljaletdinow, der beim 1:1 im Hinspiel im Hanappi-Stadion zu den Besten seiner Mannschaft gezählt hatte.

Das Resultat aus der Wien-Partie wertet der 20-Jährige als hervorragende Ausgangsposition. "Die Rapidler werden alles auf Angriff setzen, weil sie ein Tor schießen müssen. Das gibt uns Kontermöglichkeiten. Die Verteidigung der Österreicher ist nicht sehr stark", sagte der Mittelfeldspieler.

"Kein zusammenhängendes Spiel bei Rapid"

Von den Qualitäten der Hütteldorfer hält Biljaletdinow generell nicht allzu viel. Zwar seien die Wiener "im Kollektiv nicht schlecht" und hätten "massiert angegriffen", dann aber hätten sie es nicht geschafft, zurückzulaufen. "Entweder reichten die Kräfte nicht oder wir haben schnell attackiert. Es ist aufgefallen, dass bei ihnen Verteidigung und Sturm zwei einzelne Teile für sich sind. Sie haben kein zusammenhängendes Spiel", charakterisierte der russische Teamspieler den Gegner.

Ähnlich lautet die Einschätzung von Regisseur Dmitrij Chochlow. "Rapid ist nicht viel stärker als Skopje (Anm.: Gegen die Mazedonier hatte Lok die zweite Runde überstanden). Die Österreicher spielten nur, wenn wir ihnen die Möglichkeit dazu gaben. Bis zum Elfmeter hatten wir alles unter Kontrolle", meinte der Mittelfeldspieler, der nach eigenen Angaben überrascht war, wie viel Räume sich gegen die Grün-Weißen geboten haben. "Wir konnten in Ruhe aufbauen und unsere Kombinationen vorbereiten."

Lok-Trainer vorsichtig

Weit vorsichtiger äußerte sich da schon Lok-Trainer Wladimir Eschtrekow. "Alles entscheidet sich erst im Rückspiel", warnte der Trainer, der neben seinen verletzten Stürmerstar Dmitrij Sitschew auch die gesperrten Bikey und Lima sowie aller Voraussicht nach auch den noch nicht völlig genesenen Kapitän Dmitrij Loskow vorgeben muss. Dafür könnte Teamspieler Marat Ismailow nach überstandener Verletzung wieder von Beginn an dabei sein.(APA)