"Ich warne davor, aus zwei gesunden und soliden Unternehmen einen Sanierungsfall zu machen", erklärte Huber. "Ausschüttungen aus der Substanz sind extreme Auswüchse des Shareholderkapitalismus, die es zu verhindern gilt", sagte er mit Blick auf die Hauptversammlungen von mobilcom und Freenet in dieser Woche, bei denen die Fusion gebilligt werden soll. Die IG Metall werde nicht tatenlos zusehen, wie auf Druck einer Kapitalbeteiligungsgesellschaft die industrielle Substanz bei mobilcom zerstört werde, sagte Huber.
Hintergrund der Befürchtungen ist der Einstieg der US-amerikanischen Investmentgesellschaft Texas Pacific Group (TPG) bei mobilcom, wo die Gruppe 27,3 Prozent der Anteile hält. Mitarbeiter befürchten, dass TPG das Unternehmen mit Krediten belasten und die Ausschüttung einer Sonderdividende durchsetzen könnte. Der zuständige TPG-Partner Andrew Dechet hatte diese Befürchtungen zurückgewiesen, aber gleichzeitig abgelehnt, sich in der Ausschüttungspolitik oder bei der Zahl der Arbeitsplätze zu binden. Huber forderte wie bereits zuvor eine Gruppe von Belegschaftsaktionären eine vertragliche Verpflichtung von TPG, gegen jede Ausschüttung aus der Substanz des Unternehmens zu stimmen.