Am Montag wurde den Festivalorganisatoren, die mit rund 300 Besuchern rechnen, bereits von der zweiten Location eine Absage erteilt. Nach dem Inhaber eines Steinbruchs bei Niederhollabrunn lehnten auch die Verantwortlichen des Grazer Klubs PPC die Vermietung ab. Das wiederum hat mit den eingeladenen Bands zu tun - vor allem mit der italienischen Gruppe Gosforth, die noch auf der Programmliste steht.
Verherrlichung des Bösen
In einem Online-Interview hatte Gosforth die Verherrlichung des Bösen bis in "möglicherweise strafrechtlich relevante Bereiche laut Wiederbetätigungsgesetz" vorangetrieben, erläutert Willi Lasek vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands (DÖW). Und zwar im Rahmen eines ins Interview eingebauten Word-Raps, bei dem ein Bandmitglied aufgefordert wurde, zum Begriff "Holocaust" zu assoziieren.
"Seine Antwort: ,Ein guter Weg, um Abschaum zu eliminieren'", beschreibt Lassek. Doch auch über Gosforth hinaus befänden sich Teile der Black-Metal-Szene in einem Naheverhältnis zur neonazistischen Ideologie, mit der Ablehnung des "Judeochristlichen" als Einfallstor, ergänzt Torsten Engelage, Sprecher der Sozialistischen Jugend Niederösterreich.