Müntefering sagte, im Kampf um die Regierungsfähigkeit werde die SPD alles tun, was sie tun könne, "das ist ganz sicher". Das Wahlkampfbudget werde ausgeschöpft. Er zeigte sich überzeugt, dass die Sozialdemokraten trotz anderslautender Umfragen den Rückstand auf die CDU/CSU noch aufholen können.
Bütikofer sagte, auch angesichts guter Umfrageergebnisse der FDP komme ein Bündnis aus SPD, Grünen und den Liberalen nicht in Frage. Er nannte als Beispiel, dass seine Partei eine Bürgerversicherung anstrebe, die FDP dagegen die gesetzliche Krankenversicherung abschaffen wolle. Außerdem wolle die FDP zurück zur Atomenergie, während die Grünen auf alternative Energien setzten.
Schröder macht das Finish
Die deutsche SPD will im Wahlkampfendspurt ganz auf Bundeskanzler Gerhard Schröder setzen. Dies kündigte Parteichef Franz Müntefering am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin" an. Ziel sei in jedem Fall der Erhalt der Regierungsverantwortung, sagte Müntefering, der sich aber zugleich ausweichend zur Option einer großen Koalition äußerte. Die Zurückhaltung begründete der SPD-Chef mit den Worten, "weil, wenn man ein Tor schießen will, man nicht über alle Seiten gleichzeitig angreifen kann".