Der Zugverkehr in Vorarlberg ist am Dienstag
durch die zahlreichen Überschwemmungen zusammengebrochen: Wie die ÖBB
in einer Aussendung mitteilten, musste die Arlbergstrecke gesperrt
werden, die Westbahn verkehrte nur zwischen Wien und Innsbruck. In
der Nacht ist zwischen Bludenz und Feldkirch ein Güterzug entgleist.
Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand, so ein Sprecher.
"Es gibt in Vorarlberg derzeit keinen Bahnverkehr", sagte Rene
Zumtobel von der ÖBB-Pressestelle am Vormittag zur APA. Zwischen
Bludenz und Feldkirch sei es derzeit auch unmöglich, einen
Schienenersatzverkehr einzurichten, da auch die Straßen gesperrt
sein. Besonders stark betroffen war die Strecke zwischen Ötztal und
Feldkirch. Weiters gesperrt waren die Außerfernbahn zwischen Garmisch
- Reutte in Tirol und Vils, sowie die Karwendelbahnstrecke Innsbruck
- Seefeld - München.
Schienenersatzverkehr
Die ÖBB richteten zahlreiche Schienenersatzverkehre ein. So wurden
die Passagiere zwischen Bregenz und Feldkirch mit Bussen
transportiert, auf den Strecken Bregenz-Lustenau und Bregenz-Lindau
wurden Taxiunternehmen eingesetzt, sagte der Sprecher. Die
Wiederherstellung der Bahnverbindungen dürfte mehrere Tage dauern,
schätzte Zumtobel.
Einigermaßen glimpflich ist in der Nacht ein Unfall eines mit
gemahlenem Marmor beladenen Güterzuges auf der Westbahn zwischen
Ludenz und Nenzing ausgegangen: Der Bahndamm war unterspült worden,
wodurch der Zug gegen 2.00 Uhr entgleiste sagte Zumtobel. Verletzt
wurde bei dem Zwischenfall niemand, auch Gefahrgut habe der Zug
keines geladen gehabt, betonte der Sprecher. Bisher konnten Waggons
und Triebwagen wegen der schweren Unwetter nicht geborgen werden. (APA)