Bangkok - Knapp eine Woche nach den Bombenanschlägen
in Bangladesch hat die verbotene radikal-islamische Gruppe
Jamaat-ul-Mujahideen dem Land mit weiterer Gewalt gedroht. Sollte
Bangladesch nicht in kurzer Zeit das islamische Recht einführen,
werde die Gruppe unmittelbar handeln, hieß es in einer Erklärung der
Gruppe, die hinter den Anschlägen von vergangenem Mittwoch vermutet
wird.
Jeder, der Demokratie als institutionelle Form einführen wolle,
sei der Feind des Islam, hieß es. Die Gruppe drohte zudem mit Gewalt,
falls die Behörden versuchten, ein Mitglied ihrer Organisation
festzunehmen.
150 Verdächtige festgenommen
Bei Anschlägen mit hunderten, meist selbst gefertigten Bomben
waren in Bangladesch vergangene Woche zwei Menschen getötet und mehr
als hundert verletzt worden. Seit der Anschlagsserie hat die Polizei
fast 150 Verdächtige festgenommen. Am Dienstag wurde nach
Polizeiangaben ein hochrangiger islamischer Geistlicher verhört, dem
Verbindungen zu Jamaat ul Mujahideen nachgesagt werden. Der 60jährige
wurde am Flughafen von Dhaka festgenommen, von wo er nach London
reisen wollte. (APA/Reuters)