Stillhaltepolitik
Afrika
Kritik an EU-Sanktionen gegen Simbabwe
Südafrikas Außenministerin: Probleme des Landes werden dadurch verstärkt
Kapstadt - Südafrikas Außenministerin Nkosazana
Dlamini-Zuma hat die von den USA und der Europäischen Union gegen die
simbabwesische Regierung verhängten gezielten Sanktionen kritisiert.
Es sei fragwürdig, ob sie Simbabwes Probleme nicht noch verstärkten,
meinte sie bei einem Seminar an der Universität Kapstadt. Obwohl die
nach gewalttätiger Einschüchterung und einer von
Manipulationsvorwürfen überschatteten Wahl verhängten Sanktionen nur
auf bestimmte Personen zielten, hätten sie einen allgemeinen Effekt,
so Dlamini-Zuma.
"Natürlich gibt es auch Dinge, bei denen ich glaube, dass Simbabwe
es hätte besser machen können", ergänzte die Ministerin. Gleichzeitig
verteidigte sie die international als Stillhaltepolitik kritisierte
Haltung ihres Landes als "konsistent und vorhersehbar". Sie wisse
nicht, wie man Simbabwe zu einer politischen Wende zwingen könne.
Südafrika verhandelt zur Zeit mit Simbabwe über einen Kredit, der
nach Medienberichten ein Volumen von bis zu einer Milliarde Dollar
(817 Mio. Euro) haben soll. (APA/dpa)