Innsbruck - Das Hochwasser gefährdet nun eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen Mitteleuropas. Gegen 16.00 Uhr wurde die Inntalautobahn bei Kufstein-Kiefersfelden gesperrt, da die Kufstein-Brücke im tirolerisch-bayrischen Grenzbereich laut ARBÖ einsturzgefährdet ist. Die Sperre werde "sicher längerfristig" andauern, so der Autofahrerklub. Der ARBÖ sprach von einer "sehr, sehr dramatischen Situation" und riet dazu, Autofahrten in der betroffenen Gegend nur mehr bei unbedingter Notwendigkeit zu unternehmen.

Derzeit ist die A12 von der Grenze bis Kramsach auf einem Bereich von 40 Kilometer gesperrt. "Sollte diese Brücke nicht mehr existieren, hat dies weitläufige Auswirkungen auf den Reise- und Transitverkehr", so der ARBÖ. Vor allem an den letzten Ferienwochenenden befürchten die Verkehrsexperten Schlimmes, da die Rückreisewellen in Richtung Deutschland noch lange nicht vorbei sind.

"Komplett zu"

"Das Unterinntal ist komplett zu", fasste der ÖAMTC die Verkehrssituation im tirolerisch-bayrischen Grenzbereich zusammen. Die Hauptverbindungen Richtung Bayern seien mit der Sperre der Inntalautobahn (A12) und des Fernpasses zum Erliegen gekommen, zahlreiche Autofahrer säßen auf der Nord-Süd-Route fest, so der Autofahrerklub.

Weniger dramatisch wie der ÖAMTC und der ARBÖ schilderte die Asfinag die Situation um die Kufstein-Brücke. "Derzeit ist es nicht so, dass die Brücke einzustürzen droht", so Asfinag-Sprecher Marc Zimmermann. Es gebe keinen Grund zur Beunruhigung, die Verkehrs-Telematik bestätige diese Einschätzung. Die Autofahrerklubs seien mit ihren Warnungen "etwas übereifrig" an die Öffentlichkeit gegangen, so der Sprecher. (APA)

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