Preßburg - Der slowakische Ministerpräsident Mikulas Dzurinda hat seinen wegen einer Finanzaffäre unter Druck geratenen Wirtschaftsminister Pavol Rusko am Dienstag ultimativ zum Rücktritt aufgefordert. Rusko soll bis Mittwoch in der Früh seinen Rücktritt einreichen, sonst werde er entlassen, sagte Dzurinda vor Journalisten.

Millionenschulden

Der Regierungschef reagierte damit auf die Forderung des Koalitionspartners Christdemokratische Bewegung (KDH), die damit gedroht hatte, die Regierung zu verlassen, sollte Rusko nicht entlassen werden. Der Gründer des beliebtesten slowakischen Fernsehsenders "Markiza TV" und Chef der liberalen Allianz des neuen Bürgers (ANO) war schon des Öfteren mit den Christdemokraten übers Kreuz geraten.

Der ANO-Vorstand hatte seinem Chef noch am Montagabend das Vertrauen ausgesprochen, allerdings sprach sich eine Minderheit der Parteikollegen für seinen Rücktritt als Minister aus. Rusko steht unter Druck, weil er die Herkunft von mehr als 100 Millionen Kronen (3,41 Millionen Euro) zur Begleichung seiner privaten Schulden nicht erklärt hat. (APA/Reuters/CTK)