Zagreb/Wien - Die starken Regenfälle haben auch im Norden Kroatiens für erhebliche Probleme gesorgt. Im Landkreis Medimurje (Medimurska Zupanija) wurde der Ausnahmezustand ausgerufen. Der Wasserstand der Mur lag knapp unter der kritischen Marke von 4,60 Meter. Es wurde laut Nachrichtenagentur Hina befürchtet, dass der Fluss über die Ufer treten könnte. Daher wurde auch das Dorf Poturen vorbeugend evakuiert, wie die Tageszeitung "Vjesnik" berichtete.

In der gesamten Region war die Feuerwehr für Notfälle in Alarmbereitschaft oder bereits im Einsatz. In manchen Gegenden standen Dienstag Abend wichtige Verkehrswege schon unter Wasser. So wurde die Straße von Murska Sredisca nach Slowenien für Lastkraftwagen und Autobusse gesperrt. Der kroatische Automobilklub HAK warnte zudem Pkw-Fahrer vor erheblichen Verzögerungen.

Auch der Übergang Sveti Martin na Muri für den kleinen Grenzverkehr zwischen Kroatien und Slowenien schloss seine Pforten. Verschiedene Landstraßen waren bis zu 15 Zentimeter überflutet. An manchen Orten stellte die Polizei zusätzliche Signalanlagen auf, um den Verkehr individuell zu regeln. (APA)