Alpbach - Am Rande des Europäischen Forum Alpbach schlug Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich, am Dienstag ein Prämienmodell für Betreuungskräfte und Haushaltshilfen vor, bei dem eine zehnprozentige Deckelung der Ausgaben für Betreuungspersonal mit einem Limit von 783 Euro gegeben sein soll. Damit würden die Ausgaben für Hilfskräfte im Haushalt steuerlich absetzbar.

Rauch-Kallat begrüßte die Idee. Dieses Modell sehe zum ersten Mal eine Negativsteuer vor. Es betreffe daher auch jene, die auf Grund von geringen Einkommen nicht steuerpflichtig sind. Allerdings gestand die Ressortchefin ein, dass sie "nicht zuversichtlich" sei, dass dieses Modell noch in dieser Regierungsperiode umgesetzt werden könne.

Rauch-Kallat betonte außerdem, "nicht müde zu werden", zu erklären, dass auch "die Herren der Schöpfung ihren Anteil an Familie und Haushalt zu tragen haben". Für einen Mann, der in Karenz gehen will, sei dies immer noch ein "Spießrutenlauf". Daher wolle die Ministerin Bewusstseinsbildung betreiben und auf das Recht des Mannes auf ein halbes Jahr Karenz hinweisen. 3,5 Prozent der Männer hätten dies in Anspruch genommen. Dies sei zwar dreimal so viel wie vor fünf Jahren. (APA)