Der Polizeichef von Pucallpa, General Ariosto Obregon, sagte am Mittwoch, 41 Tote seien in die beiden Leichenhallen der Stadt gebracht worden. Die Identifizierung werde schwierig sein, da die Leichen bei dem Absturz stark verstümmelt worden seien. Nach Angaben der Direktorin des Regionalkrankenhauses von Pucallpa, Esperanza Gomez, wurden 57 Überlebende in verschiedenen Krankenstationen der Stadt behandelt.
Auch Kinder unter den Opfern
Unter den Passagieren waren nach Angaben von Tans 16 Ausländer, von denen zumindest sechs US-Bürger derselben Familie und zwei Italienerinnen überlebten. Über das Schicksal von fünf weiteren Amerikanern, einem Australier, einem Kolumbianer und einer Spanierin war zunächst nichts bekannt. Ein Radioreporter berichtete vom Unglücksort, er habe zwischen den Leichen auch tote Kinder und Babys gesehen.
Baby überlebt Flugzeugunglück
Ein Baby hat das Flugzeugunglück in Peru in den Armen seiner toten Mutter fast unverletzt überlebt. Retter fanden den weinenden einjährigen Juan Carlos Rengifo, berichteten nationale Medien am Mittwoch. Ebely González hatte ihren Sohn im Augenblick des Todes an die Brust gedrückt und ihm so das Leben gerettet.
Tans-Sprecher Jorgé Belevan sagte, die Piloten der Boeing seien so erfahren gewesen, "wie es nur geht", und es sei der Notlandung zu verdanken, dass es überhaupt Überlebende gebe. Die Maschine war in der 840 Kilometer westlich gelegenen Hauptstadt Lima gestartet und sollte von Pucallpa aus weiter in den Norden fliegen.
Starke Turbulenzen
Ein Überlebender namens Yuri Salas berichtete im Radio CPN, der Pilot habe den Passagieren gesagt, "dass wir uns in 3.000 Metern Höhe befänden und nun zum Landeanflug ansetzen würden". Doch die Turbulenzen seien immer stärker geworden, "dann habe ich gespürt, dass es zu Ende geht". Er habe die Anweisungen der Flugbegleiterinnen befolgt und den Kopf auf die Knie gelegt. "Mit einem Mal habe ich einen großen Schlag gespürt, und dann habe ich wohl das Bewusstsein verloren."
Als Salas die Augen wieder öffnete, fand er sich inmitten verbogener Metallstücke und sah Flammen. Zusammen mit anderen Passagieren kroch er durch das Loch, das beim Auseinanderbrechen der Maschine entstanden war. Dann versuchte er, so schnell wie möglich von dem Flugzeug wegzukommen. Inmitten von Rauch und strömendem Regen erkannte der Händler die richtige Richtung kaum.
Fünftes Fkugzeugunglück in einem Monat