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Linz/St. Pölten/Wien - Die Hochwasser-Situation an der Donau in Oberösterreich hat sich am Donnerstag entspannt. Alle Pegelstände waren wieder unter der Vorwarngrenze. Der Hydrographische Dienst des Landes veröffentlichte deshalb vorerst keinen weiteren Hochwasserbericht mehr. Das Hochwasser war damit sozusagen "offiziell" beendet.

An Inn und Donau, die zuvor an einigen Stellen über die Ufer getreten waren, aber auch an allen Flüssen des Bundeslandes zeigten die Pegelstände fallende oder zumindest gleich bleibende Tendenz. In Linz konnten auch die bis dahin gesperrten Verkehrsflächen wieder frei gegeben werden.

Niederösterreich: Donau-Pegel wieder "fallend" Die Pegel der Donau in Niederösterreich wiesen ab Donnerstag Vormittag fallende Tendenz auf. Um 10.00 Uhr wurden nach Angaben der Abteilung Hydrologie in Ybbs 5,55 Meter gemessen, in Kienstock 7,08. Das waren jeweils etwa zehn Zentimeter weniger als drei Stunden zuvor. In Korneuburg blieb der Pegel mit 6,16 Metern vorerst ebenso noch gleich wie in Wildungsmauer (6,40).

Die Prognosen der Abteilung Hydrologie für 17.00 Uhr lauteten auf "fallend": Ybbs 5,20, Kienstock 6,70 und Korneuburg 6,00 Meter. Nur für Wildungsmauer war noch ein Plus von zehn Zentimetern auf 6,50 Meter vorhergesagt - Zusatz: "dann fallend".

Mit dem Rückgang des Donau-Hochwassers in Niederösterreich verkehrte ab Donnerstagnachmittag die Fähre Spitz - Arnsdorf wieder. Der Betrieb auf der vorübergehend eingestellt gewesenen Verbindung wurde um 14.00 Uhr aufgenommen, teilte die Sicherheitsdirektion mit.

Salzburg: Instandsetzungen am Bahndamm Mittersill-Krimml

Die Sanierungsarbeiten am Damm der Pinzgaubahn zwischen Mittersill und Krimml sind am Donnerstag in eine neue Phase eingetreten: "Schon unmittelbar nach dem ersten Hochwasser wurden die Dammbrüche provisorisch geschlossen. Heute sind nun die Bagger aufgefahren, um in jenen acht Bereichen, in welchen der Damm weggeschwemmt wurde, nach heutigen dammbautechnischen Kriterien, in verbesserter Bauweise und mit geeignetem Baumaterial für den Schutz der Bevölkerung zu sorgen", teilte LHStv. Wilfried Haslauer (V) am Donnerstag in einer Aussendung mit.

Wo der Damm weggerissen wurde, wird er im Sinne eines möglichst umfangreichen Schutzes der Bevölkerung in seinem bisherigen Verlauf, aber nach modernen Methoden wieder aufgebaut: "Es geht darum, jetzt rasch für den derzeit maximal möglichen Schutz zu sorgen", betonte Haslauer. Unabhängig davon werde geprüft, ob und inwieweit Verlegungen der Trasse aus wasserschutztechnischen oder verkehrsplanerischen Gründen möglich und sinnvoll sind. "Die dafür erforderlichen Grundablösen sind aber nicht in der erforderlichen Kürze der Zeit abzuhandeln. Es ist daher wichtig, dass wir in der Zwischenzeit einen soliden Hochwasserschutz haben und die Bevölkerung nicht auf Provisorien vertrauen muss", so Haslauer.

Eine Schwachstelle des Dammes war auch die nach einem Zugsunglück beschädigte Stelle bei Bramberg: Nachdem Haslauer bei den ÖBB klargestellt hatte, dass er sich hier eine sofortige Sanierung erwarte, wird auch an diesem Abschnitt ab heute an einer dauerhaften Lösung gebaut.

Land NÖ startet Spendenaktion für Flutopfer im Westen

Besonders vom Hochwasser betroffen ist der Westen Österreichs. Das Land Niederösterreich hat deshalb gemeinsam mit dem ORF Landesstudio NÖ, den Niederösterreichischen Nachrichten und der Raiffeisen-Landesbank NÖ-Wien für die Flutopfer in Tirol und Vorarlberg eine Spendenaktion gestartet. "Wir wissen was es heißt, Hilfe zu brauchen. Und wir wissen auch, dass wir Hilfe schuldig sind", so Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll. Bei der Hochwasser-Katastrophe vor drei Jahren konnte Niederösterreich auch auf die Unterstützung der westlichen Bundesländer zählen.

Das Spendenkonto (Konto-Nummer 586 586) wurde bei der Raiffeisen-Landesbank NÖ-Wien (Bankleitzahl 32000) eingerichtet. (APA)