Philippinen: "Einzige Chance, die Wahrheit herauszufinden"
Kirche unterstützt Absetzungsverfahren gegen Präsidentin Arroyo nach Vorwürfe des Wahlbetrugs
Redaktion
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Arroyo war 2001 mit der Unterstützung von Kirche und Armee an die
Macht gekommen, nachdem ihr Vorgänger Joseph Estrada in der Folge von
Massenprotesten zurücktreten musste. Bei den Wahlen 2004 hatte sie 40
Prozent der Stimmen erhalten.
Manila - Die katholische Kirche auf den Philippinen
unterstützt den Vorschlag eines Amtsenthebungsverfahren gegen
Staatspräsidentin Gloria Macapagal Arroyo. Die politische Krise im
Land sei nur durch einen Rücktritt der Präsidentin oder durch eine
sorgfältige Untersuchung der Vorwürfe möglich, sagte der neu gewählte
Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Angel Lagdameo von
Jaro, vor Journalisten in Manila. Das
Amtsenthebungsverfahren sei die einzige Chance, die Wahrheit
herauszufinden, auch wenn es "noch so schmerzlich" ist.
Arroyo hatte im Juni eingestanden, während der
Präsidentschaftswahlen 2004 mit einem Wahlleiter telefoniert zu
haben. Dabei soll sie gesagt haben, sie wünsche sich einen deutlichen
Vorsprung von einer Million Stimmen, der dann auch eintrat. Zudem
gibt es Bestechungsvorwürfe gegen nahe Familienmitglieder Arroyos im
Zusammenhang mit dem illegalen Glücksspielgeschäft. Einen Rücktritt
lehnt die Präsidentin ab. (APA)
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