Die Palästinenser fordern den Gazastreifen und das gesamte Westjordanland als Gebiet ihres künftigen unabhängigen Staates und Ost-Jerusalem als Hauptstadt.
"Absolut unbegründet"
Regev sagte: "Die Befürchtung der Palästinenser, der Abzug aus dem Gazastreifen könnte der erste und letzte Schritt sein, ist absolut unbegründet." Die Palästinensische Autonomiebehörde müsse nach Übernahme der Kontrolle im Gazastreifen für Ruhe und Ordnung sorgen und die Extremistengruppen entwaffnen. Auf die Frage nach der möglichen Räumung weiterer isoliert liegender Siedlungen im Westjordanland sagte Regev: "Wir sind zu weiteren Zugeständnissen im Westjordanland bereit." Er wollte jedoch keine Einzelheiten nennen.
Der palästinensische Bürgermeister Farun kündigte an, vor dem israelischen Obersten Gericht gegen die Enteignungen zu klagen, weil seiner Gemeinde weiteres Land weggenommen werde. Der Bau der Sperranlage um Maale Adumim ist Teil des Plans von Ministerpräsident Ariel Sharon, der 25 jüdische Siedlungen hat räumen lassen, die großen Siedlungsblöcke im Westjordanland aber "für die Ewigkeit" beansprucht. Die US-Regierung hatte den Verlauf um Maale Adumim kritisiert, weil er den Norden des Palästinensergebietes vom Süden abtrennt.
Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas erklärte, Angriffe auf israelische Ziele im besetzten Westjordanland gingen auch nach dem Abzug aus dem Gazastreifen weiter. Der Hamas-Führer Said Siam sagte in der Stadt Gaza, seine Organisation wolle das Westjordanland "durch Widerstand befreien" und ihre Vorgehensweise aus dem Gazastreifen auf das Westjordanland übertragen.